Raumklimamessung mit einem Datenlogger
Bei der Untersuchung einer Wohnung mit einem Datenlogger habe ich in der Heizperiode über einen Zeitraum von mehreren Wochen die Raumklimadaten im Schlafzimmer gemessen. Der Messzeitraum umfasste die Tage zwischen dem
17. Dezember und dem 11.Februar des nächsten Jahres.
Hierüber wurde folgendes Diagramm zu den Messergebnissen erstellt:
Auswertung der Raumklimadaten
Legt man die oben beschriebenen Raumklimamessungen zugrunde, so zeigen sich folgende Ergebnisse, welche in dem Diagramm aufgeführt sind:
Üblicherweise soll die relative Luftfeuchte in Wohnungen nach DIN 4108, Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden, im Mittel etwa
50 %
betragen und innerhalb der üblichen Spanne von
40 % bis 60 %
liegen.
Aus den obigen Messungen geht hervor, dass der Mittelwert der gemessenen relativen Luftfeuchte mit
61 % (gerundet)
deutlich über dem langfristig anzustrebenden Mittelwert von 50 % liegt.
Der Mittelwert von 61 % liegt außerdem auch bereits knapp oberhalb des maximalen Werts der anzustrebenden Spanne der relativen Luftfeuchte von maximal 60 %.
Betrachtet man den Maximalwert der Messungen der relativen Luftfeuchte von
94 %,
so zeigt sich, dass dieser Messwert sehr deutlich sowohl den oben genannten Mittelwert der relativen Luftfeuchte von 50 % als auch den oberen Grenzwert der Wertespanne von 60% überschreitet.
Bereits ab einem Wert von
80 %
relativer Luftfeuchte an der Bauteiloberfläche muss aber mit Schimmelpilzbildungen gerechnet werden. Dies bedeutet, dass der gemessene Höchstwert der relativen Luftfeuchte von 94 % diesen Grenzwert erheblich überschreitet, so dass unter diesen Bedingungen sich Schimmelpilze bilden können.
Lässt man diesen Maximalwert von 94 % außer Acht, da es sich hierbei möglicherweise auch um einen einmaligen „Ausreiser“ handeln kann, dann zeigt sich aus dem Diagramm dennoch, dass ein hoher zeitlicher Anteil der Messwerte zwischen
60 % und 70 % relativer Luftfeuchte
liegt. Somit wird die üblicherweise einzuhaltende Spanne der relativen Luftfeuchte von
40 % bis 60 %
in diesem Fall deutlich nach oben überschritten.
Beurteilung der Wohnungslüftung
Auf der Basis der oben genannten Messungen zeigt sich, dass in der betroffenen Wohnung in der Heizperiode zeitweise eine sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit der Innenraumluft zwischen 60 % und 70 % mit einem Maximalwert von 94 % geherrscht hat. Die Messwerte der relativen Luftfeuchte lagen deutlich über der üblicherweise in Wohnungen zu erwartenden Spanne von 40 % bis 60 %. Solche hohen Werte der relativen Luftfeuchte sind ein typisches Anzeichen dafür, dass zeitweise keine ausreichende Lüftung des Schlafzimmers erfolgt war.
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